Carl-Huter-Stiftung

Welt- und Menschenkenntnis nach Carl Huter

8D. Evolution IV: Evolutions-Schöpfung; Zitate

Sandro Botticellli: Die Geburt der Venus aus einer Muschel


1. Einleitung

In der Naturwissenschaft hat sich ab 1850 die materialistische Sichtweise über die Entstehung des Lebens und seiner Höherentwicklung durchgesetzt. 

Diese Sichtweise beruht insbesondere auf den Arbeiten von 

  • Charles Darwin: "Die Entstehung der Arten", 1859 und "Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl", 1871;
  • Ludwig Büchner: "Kraft und Stoff", 1855; 21 deutsche Auflagen in 50 Jahren, und 
  • Ernst Haeckel (1834-1919).

Demnach ist Entstehung des Lebens (Zelle) und der heutigen irdischen Lebenswelt wie folgt zu erklären: 

  • Durch die Entstehung von lebenden Zellen
    Im Verlauf von rund fünfhundert Millionen Jahren entstanden chemische Moleküle, namentlich Proteine (Eiweisse) und Aminosäuren. Ebenfalls durch zufällige Prozesse entstanden Konglomerate dieser Stoffe. Nach Tausenden und Millionen von Jahren entstand, durch eine Reihe von glücklichen Zufällen, ein strukturiertes System, das ganz besondere Eigenschaften besass, d.h. alle jene Eigenschaften, die zu einer lebenden Zelle gehören. Dazu gehören z.B. die Reizempfindlichkeit, die Fähigkeit sich zu vermehren, die Fähigkeit der internen Energieerzeugung, die Aufnahme und die Ausscheidung von Stoffen. 
  • Durch erfolgreiche Anpassung an den Lebensraum
    Das Anpassungs-Prinzip wurde von Jean Baptiste Lamarck (1744 - 1829) entdeckt.
  • Durch gezielte Selektion (Auswahl oder Auslese) des geschlechtlichen Partners
    Das Selektions-Prinzip wurde von Charles Darwin (1809 - 1882) entdeckt.
    Bei niederen Tieren und Pflanzen gibt es nur selten oder überhaupt keine derartige Selektion. Das Prinzip lässt sich vorallem bei höheren Tieren und beim Menschen beobachten.

Weshalb ist Huter der Ansicht, dass die heutige, materialistische Erklärung unvollständig ist?

  • Das Alter unserer Erde ist viel zu niedrig als dass in dieser Zeit das Leben, welches heute auf der Erde vorhanden ist, rein durch Zufall hätte entstehen können.
  • Die Zellen einer Pflanze oder eines Tieres sind nicht beliebig veränderbar. 
    Anmerkung: Im Protoplasma der Zelle befinden sich stofflich-chemische Gebilde mit einer sehr komplexen Bauart und chemischen Struktur. Jede Umbildung muss so erfolgen, dass die Zelle lebensfähig bleibt! Die Ansicht von Huter ist nachvollziehbar! Vgl. mit den Huterschen Erläuterungen in  8D1. Zitate
    Ziffer 4!  Auch wenn sich Huter dort nicht in entsprechender Weise äussert, ergibt sich aus dieser Huterschen Ansicht: Es muss wiederholt zu Evolutionsschöpfungen resp. Zwischenschöpfungen*) gekommen sein. In der Regel ist dabei ein Lebewesen entstanden, das deutlich höher entwickelt war als jene, aus denen die Natur das Material gewonnen hatte, um das neue Lebewesen entstehen zu lassen!
    *) Man findet in den Huterschen Schriften beide Bezeichnungen. Sie sind offensichtlich gleichwertig.
  • Da er eine dritte Weltenergie entdeckt und erforscht hat - die Empfindungsenergie - muss man annehmen, dass diese Empfindungsenergie massgeblich zur Entstehung des Lebens beigetragen hat, ergänzend zu den zwei bereits zuvor bekannten Weltenergien, Kraft und Stoff. 

    Mit diesem umfassenden und tiefen Wissen über unsere Welt hat Huter eine neue Erklärung entwickelt über
    - die Entstehung des Lebens,
    - die Höherentwicklung der Lebewesen und
    - die Entstehung des Menschen.
  • Die Entstehung des Lebens, d.h. die Entstehung der ersten lebensfähigen Zelle, beruht auf Schöpfung. 
    Carl Huter glaubt, dass auf unserer Erde im Laufe von Millionen von Jahren Verhältnisse auftreten können, die für das Entstehen von Leben besonders günstig sind, hinsichtlich Klima und den Ausgangsstoffen, die für das Entstehen einer Zelle erforderlich sind. Zu den Ausgangsstoffen gehören namentlich Eiweisse. In Eiweiss-Molekülen kann sich, nach den Forschungen von Carl Huter, die Empfindungsenergie besonders stark ansammeln. Diese hatte den Drang, sich noch stärker zu konzentrieren. Dies ist nach Carl Huter nur möglich, wenn sich Stoffe zu einem organisierten Gebilde umstrukturieren und bei gleichzeitiger Erzeugung eines Organs, das der Sammlung und Konzentration der Empfindungsenergie dient. Nach Ansicht von Carl Huter handelt es sich dabei um das Zentrosoma. Dieses ist ein Bestandteil jeder Zelle und hat seinen Sitz im Protoplasma (1). Nach Carl Huters Erkenntnissen ist das Zentrosoma leitend, organisierend und schöpferisch tätig. Es beherrscht alle Stoffe und Organe der Zelle (2). Vgl. mit der Rubrik   6B. Biologische Zelle und der Rubrik 6C. Entstehung der lebenden Zelle .


    (1) Zu Huters Zeit hatte man das Zentrosoma erst in einzelnen tierischen und menschlichen Zellen nachgewiesen. Huter nahm an, dass es Bestandteil jeder Zelle ist, ja sein muss. Die Naturwissenschaft hat den Beweis dafür in der Zeit zwischen 1910 und 1940 erbracht.

    (2) Huter bei seinen Forschungen über die Empfindungsenergie beobachtet, dass die Empfindungsenergie tatsächlich in der Lage ist, die Stoffe zu beherrschen. Diese Fähigkeit trifft aber nur in ganz seltenen, besonderen Fällen deutlich in Erscheinung.
  • Die Empfindungsenergie vermag schöpferisch zu wirken. 
  • Es lässt sich nicht ausschliessen, dass es bei der Entstehung des heutigen Menschen zu Zwischenschöpfungen gekommen ist. Eine Zwischenschöpfung ist nur möglich bei einer starken Ansammlung des Empfindungsenergie. Dies ist bei ganz besonders günstigen Verhältnissen möglich.

Anmerkung

  • Vermutlich hat die Empfindungsenergie auch an der Entstehung der chemischen Moleküle, aus denen die lebende Zelle besteht, wesentlich beigetragen, namentlich an der Entstehung von Proteinen (Eiweiss-Moleküle).
  • Es ist davon auszugehen, dass es viele Versuche gegeben hat, um eine lebende Zelle zu erzeugen. Viele dieser zellen-ähnlichen Gebilde waren aber nicht lebensfähig oder sind nach kurzer Zeit wieder zugrunde gegangen. 

2. Wie erklärt Carl Huter die Schöpfungsprozesse?

Fettdruck und Gliederung durch die Carl-Huter-Stiftung

A. Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, V. Lehrbrief, zwölfte Lektion. Einleitung zu dieser Lektion, I. Teil. 
Der zweite Teil befindest sich in  10D1. Entwicklungslehre, Ethik, Religion

Zitat Anfang:

  • Die Entwicklungslehre Lamarck-Darwin-Haeckel bedeutet schon etwas. Sie ist ein guter Anfang zum harmonischen Natursehen, aber sie verliert sich im trostlosen Versehen durch Nichtsehen der geistigen Mächte und des mächtigsten Faktors alles Seins und Lebens, der Welt- und Äther-Empfindungsenergie. Sie ist wie ein Rumpf ohne Haupt und Glieder. 
  • Sie ist die kleine - die in diesem Werk niedergelegte – die grosse Entwicklungslehre. Dort ist die Fibel, hier ist die Bibel, die neue Offenbarungslehre von Welt, Mensch, Leben, Geist und Natur. 
  • Jene befasst sich nur mit der Entwicklung der Erd-Lebewesen; diese Lehre hat die Entwicklungsuntersuchungen auch auf die grosse Vorzeit ausgedehnt, in welcher pflanzliches und tierisches Leben noch nicht möglich war, auf die Entwicklung der chemischen und ätherischen Substanzen, auf die Entwicklung der Weltkörper und schliesslich auf die der mechanischen Kräfte und ihrer Richtordnung. 
  • Sie behandelt also:
    1. Äther,
    2. ätherische Zwischensubstanz,
    3. chemische Substanz,
    4. Weltkörperbildungen,
    5. Kräfteentwicklung und
    6. Kraftrichtungsordnung im Raume.
  • Des weiteren zeigt diese neue Lehre, dass jedes Ding, jedes Leben und Sein nicht nur allein seiner selbst willen lebt, oder gar die Veränderung der Masse zu dienen hat, sondern dass es da ist, um aus sich Besseres zu schaffen. Alles Dasein hat einen dreifachen Zweck, einmal das Bestehende zu verändern, zweitens sich selbst auszuwirken oder auszuleben und drittens etwas Neues zu schaffen, das einen höhern Wert enthält als das Alte war, und auch als es selbst wert war. 
  • Dadurch ist aber ein weiteres grosses Etwas, die Qualitäten-Entwickelung nachgewiesen. 

Zitat Ende.

B. Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, III. Lehrbrief, neunte Lektion

  • "So wie nun der schlafende Mensch durch eigenen Anreiz, wie auch durch äussern Reiz sofort lebendig werden kann, so ist es auch mit aller Materie. Alle Materie kann aus sich zum Leben erwachen, also urzeugend Leben hervorbringen, und sie kann auch durch äusseren Anreiz und andere Einflüsse zum Leben erwachen, also lebende Materie werden. Im lebenden Protoplasma haben wir ja den Beweis des Lebendigwerdens der Materie." 

Und einige Zeilen später:

  • "... denn die bedeutendste Energie, welche aller Materie anhaftet, ist das Empfinden, folglich kann durch konzentrierte Empfindungsenergie, also durch Gebet, durch Wunsch-, Willens- und Gedankenkraft eine Veränderung in der Materie bewirkt werden. Es kann die schlafende Materie zum Leben wachgerufen werden. Solche Zeugung würde man als ein Wunder betrachten, und doch ist sie genauso natürlich wie die andere Form der Urzeugung. Die Empfindungsenergie ist ja die leitende in der Materie; ist der Weg der Anknüpfung an sie gefunden, so lässt sich aus jeder scheinbar toten Materie Lebendiges schaffen. Dieses Lebendigmachen der schlafenden Materie ist denkbar durch die höchsten Lebewesen, die mit grosser Empfindungs-, Liebes- und Willenskraft ausgestattet sind. Gottgeister können Welten und neue Lebensorganismen durch Willen, Liebe und Gedankenkraft schaffen."


C. Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, IV. Lehrbrief, zweite Lektion

Zitat Anfang:

  • Jedoch soll die sogenannte wundertätige oder spontane Naturschöpfung keineswegs total verworfen werden, wenigstens soweit sie sich mit der Entwicklungslehre in Einklang bringen lässt. Denn in der Natur liegen alle Möglichkeiten. Spontane Zwischenschöpfungsakte lassen sich wohl mit der allgemeinen Entwicklungslehre vereinbaren.
  • Niemals kann aber umgekehrt, eine spontane Wunderschöpfung als Hauptschöpfung und die Entwickelungsschöpfung als Zwischenglied angesehen werden.
  • Man muss daher an der Evolution als Hauptschöpfung festhalten und die spontanen Schöpfungsmöglichkeiten nur als Reserven auffassen, die mehr unser religiöses als unser wissenschaftliches Bedürfnis zu befriedigen vermögen. Das, was die exakte Wissenschaft nicht mehr umschliessen kann und darf - und das sind noch recht viele Dinge - da hat die Religion das Recht alles noch Übrigbleibende zu umfassen. Die Religion hat aber kein Recht dabei die Wissenschaft auszuschliessen. Auch hat die Religion kein Recht willkürliche Glaubenssätze aufzustellen. Der Glaube muss in irgend einer Form eine befriedigende Grundlage haben. Diese Grundlage kann eine rein naturwissenschaftliche, sie kann eine rein ethische, sie kann auch eine rein ästhetische sein. 

Zitat Ende.


D. Carl Huter: Welt- und Menschenkenntnis, III. Lehrbrief, neunte Lektion

Zitat Anfang:

  • Die gewaltigen Eruptionen und Verschiebungen der Erdmassen, sowie die Tätigkeit der Vulkane, der Eisberge, der Wassermassen, die ganze Erdteile verschütteten, führten zum Untergang ungeheurer Massen organischen Lebens, so dass nur wenige Formen in geschützteren Erdstellen am Leben blieben.
  • Ich nehme nun an, dass diese übriggebliebenen Lebensindividuen sich nicht so ungeheuer mannigfaltig entwickelt hätten, ja dass sie unbedingt ausgestorben wären, wenn die Erde nicht nach jeder Katastrophe durch Urzeugungsvorgänge Neuschöpfungen herbeigeführt hätte. Es ist anzunehmen, dass Lebewesen in dem Charakter der meisten übriggebliebenen Arten, die den alten Arten selbstverständlich nach Gestalt und Form sehr ähnlich waren, neu erzeugt wurden.
  • Dieses neue, frische, jungschöpferische Leben gab dem Alten neue Lebens- und Liebeslust und verhütete das Aussterben. 
  • Diese Theorie, die ich hier aufstelle, lässt die Deszendenz- sowie die Selektionslehre sonst bestehen, sie ergänzt diese nur. Ich nehme an, dass diese Urschöpfungen aus dem Geiste der Natur, aus dem Erdgeiste und der Erdmaterie in Verbindung mit kosmischen Kräften entstanden sind. Mag der Jude an seinen Zebaoth, der Moslem an seinen Allah, der Naturforscher an seine Mechanik glauben, ich glaube an den Geist der Natur.

Zitat Ende.

3. Entstehung des Menschen aufgrund von Evolutions-Schöpfungen
Carl Huter: Katechismus der Huterschen Wissenschaft, 1909
Fettdruck und Gliederung durch die Carl-Huter-Stiftung

Zitat Anfang:

  • Ist die Entstehung des Menschen auf Entwickelung oder auf Schöpfung zurückzuführen und wie entstanden die Rassen und Völkerstämme?
  • Die Menschen haben sich aus niederen Lebensformen zu höheren entwickelt. Es ist aber wahrscheinlich, dass in der frühen Tertiärperiode (1) aus den Primatoiden die Abzweigung der Arten sich vollzog, aus denen die Menschen hervorgegangen sind. In dieser Hinsicht deckt sich die Anschauung Carl Huter's mit der des Professors Dr. med. Klaatsch, Breslau. 
  • Aber Huter nimmt auch Schöpfungsakte an, er hält es für wahrscheinlich, dass die Erde in der frühen Tertiärperiode sogenannte Mediomen-Oasen (2) entwickelte, in denen die Empfindungs­energien ganz besonders stark arbeiteten und wo aus warmen Gewässern mit lebenden Eiweissmassen sich Lebewesen bildeten, die alle andern an Schönheit und seelischem Empfindungsreichtum überragten. 
  • Die Entwickelung aus diesem lebenden Eiweiss ging nicht durch Schöpferhand spontan vor sich, sondern kam aus den Empfindungsmediomen (3), also aus der Materie selber heraus. 
  • Wie weit da eine sogenannte vorentwickelte geistige Höhenkraft, eine sogenannte Vorsehung mitgewirkt haben kann, weiss man nicht. Aber auch dieses ist nicht ausgeschlossen, vielmehr sehr wahrscheinlich.
  • Diese spontan entstandenen Lebewesen mögen mit den höchsten Arten die damals entwickelt waren, sich verschieden geschlechtlich verbunden haben, wodurch die verschiedenartigen Rassen und Urmenschen entstanden. Diese haben sich von allen andern nach den höchsten tierischen Wesen, den Menschen am nächsten stehenden Affen, ausserordentlich scharf unterschieden und diese Unterschiede sind bleibend geworden.

Zitat Ende.

Huter begründet seine Ansicht wie folgt:

  • "Die Art Mensch ist schwerlich nur ausschliesslich ein gleiches Entwickelungsprodukt, wie das übrige tierische Leben, denn es stehen die Menschen ausserordentlich weit über dem Tierreich erhaben, sowohl an körperlicher wie an geistiger Veranlagung. Es muss demgemäss irgendetwas Besonderes bei der Entstehung des Urmenschen mitgewirkt haben." (4)

Zwei Jahre später schrieb Huter
Carl Huter: Illustriertes Handbuch der Menschenkenntnis", V. Teil, 1911:

  • "Lamarck und Darwin nehmen, wie wir gesehen haben, an, dass die gesamte Menschheit von einer einzigen Ur-Art abstammt. (5) Ob man diese Ur-Art in den frühesten Halbaffen vermutet, wie Klaatsch, oder in einem höheren Zwischengliede (6), das zwischen den heutigen Menschenaffen und den niedrigsten Menschenrassen stand und ausgestorben ist, wie Haeckel annimmt, bleibt sich bei der Deszendenzlehre gleich."


Anmerkung

(1) Die von Huter genannte Abzweigung des Menschen vom Stammbaum der Primatoiden vollzog sich nach heutigen Erkenntnissen vor 5-7 Mio. Jahren, also nicht im frühen Tertiär (vor rund 60 Mio.). Huter hat sich in Bezug auf den Zeitpunkt der Abzweigung vermutlich auf die Ansicht von universitären Forschern bezogen (Prof. Klaatsch, Breslau). Siehe auch Fussnote (4).

(2), (3) Diese Begriffe erläutert Huter u.a. im Werk "Welt- und Menschenkenntnis". Es handelt sich um Materie, die rein physikalisch schwer nachweisbar ist. Menschen, deren Gefühl besonders geschult ist, können solche Substanzen fühlend wahrnehmen.

(4) Entstand der heutige Mensch durch eine oder durch mehrere Evolutionsschöpfungen? Gab es bei der Entwicklung der Pflanzen und bei der Entwicklung der Tiere ebenfalls Evolutionsschöpfungen? Bisher hat man keine Aussagen von Huter über diese Fragen gefunden.

(5) Um 2010 gelang der Nachweis, dass alle heute lebenden Menschen direkt von dem vor rund 200'000 Jahren in Ostafrika entstandenen Menschen-Typ "homo sapiens sapiens" abstammen. Der Neandertaler-Mensch und andere Vor- und Urmenschen sind vollständig ausgestorben. Der Neandertaler-Mensch lebte von ca. 600'000 bis ca. 30'000 v. Chr. Um das Jahr 2010 gelang zudem der Nachweis, dass sich der homo sapiens sapiens nur gelegentlich mit dem Neandertaler-Menschen gepaart hat. Asiatische Menschen haben in ihrem Erbgut einen Anteil von ca. 3% Neandertal-Genen, Menschen des kaukasischen Typs von ca. 2%. Die Aufspaltung zwischen der Entwicklungslinie des Neandertalers und des heutigen Menschen liegt sehr weit zurück. Es ist heute erwiesen, dass es beim Erscheinen des homo sapiens sapiens Menschen nur eine ganz kleine Anzahl solcher Menschen gab. Diese Menschen haben sich im Laufe der Jahrtausende vermehrt und ihren Siedlungsraum immer weiter ausgedehnt. Vom nördlichsten Teil des heutigen Ägypten aus begann vor ca. 50'000 Jahren die Besiedelung der Halbinsel Sinai, dann der angrenzenden arabischen Halbinsel, danach des übrigen Nahen Ostens, des Mittleren Ostens und des Fernen Ostens. Die Besiedelung erfolgte auch nordwärts in Richtung zum Schwarzen Meer und zum Kaspischen Meer. Mit dem Überschreiten des zwischen den beiden Meeren liegenden Kaukasus-Gebirges betrat der Mensch europäischen Boden, vor rund 40'000 Jahren.

(6) Die Abspaltung der Entwicklungslinie der heutigen Menschenaffen von der Entwicklungslinie der niedrigsten Menschen-Arten erfolgte vor rund 5-7 Mio. Jahren. 


4. Fazit

a. Das Leben, das sich heute auf der Erde präsentiert, ist ursprünglich durch Schöpfung (erste lebensfähige Zelle) entstanden.

b. Dann hat sich das Leben aufgrund der von Huter genannten 5 Faktoren höher entwickelt, vgl. mit  8A. Fünf Prinzipien; Zitate

c. Der Mensch steht weit über den höchstentwickelten Tieren, besonders gross ist diese Distanz in geistiger Hinsicht: Bewusstsein, Gewissen, Denkfähigkeit, Kultur. Wegen diesem grossen Abstand und da die Materie dank dem Empfindungsvermögen über schöpferische Kräfte verfügt, ist es naheliegend anzunehmen, dass der Mensch durch wenigstens eine Zwischenschöpfung entstanden ist. 


5. Die Schöpfung des Menschen in der Malerei

Michelangelo Buonarotti: Die Erschaffung Adams. Der göttliche Funke.


Michelangelo schuf im Auftrag des Papstes ein Deckengemälde für die Sixtinische Kapelle. Der Papst verlangte, dass das Bild die Erschaffung des Menschen durch Gott darstelle und zwar entsprechend der Schilderung in der Bibel: Gott erschuf Adam aus Erde und hauchte ihm danach den Lebensatem ein. Michelangelo vermochte dies nicht zu glauben. Er schuf eine bildliche Darstellung, die sowohl die Anhänger der Bibel als auch die Ästheten zu befriedigen vermochte. 


Schlussbemerkung zu den beiden Bildern

Beide Werke erklären uns Menschen unsere Entstehung in einer schönen, ästhetischen Weise. Sie stellen uns als göttliche Wesen dar. Die späteren Lehren über die Evolution waren damals, im 16. Jahrhundert, mitten in der Renaissance, noch völlig unbekannt. Die jenseitige, geistige Welt war so gegenwärtig und selbstverständlich wie die diesseitige Welt.

Die heutigen Lehren über die Evolution enthalten zwar sehr viel Richtiges. Sie übersehen das geistige Element, das Wirken des Empfindungsvermögens. Dieser Irrtum führte zur Entstehung einer materialistischen Weltanschauung. Die bekanntesten Schlagworte sind "Kampf ums Dasein" und "Kraft und Stoff". Diese Schlagworte und diese Weltanschauung haben die Schöpfer von Kunstwerken seither stark beeinflusst, Jahr für Jahr etwas mehr, nicht nur die Maler auch die Bildhauer, die Komponisten von Musikwerken, etc. Daraus erklären sich die seither erfolgten Entwicklungen in der Malerei, der Bildhauerei und in vielen anderen Künsten.

Wenn die Hutersche Welt- und Menschenkenntnis dereinst mehr Anerkennung erhält, wird sich das Kunstverständnis fundamental ändern. Man wird von den Künstlern erwarten, dass ihre Werke die neuen Ansichten über Welt und Mensch reflektieren.


History

Erstveröffentlichung: 1. März 2018, in Teilen bereits seit Ende Februar 2018. Ergänzungen und Änderungen am 20. und am 27. März 2018. Diese Seite wird laufend geprüft und angepasst, letztmals am 26. Dezember 2018, am 7. und 8. November 2020, am 15. November 2020, am 18. November 2020 und am 15. Mai 2021.

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